Category:E-Learning-Format: Difference between revisions

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=== Wege zum eLearning ===
== Wege zum eLearning ==
Vor jeder Online-Veranstaltung muss das passende Format für den jeweiligen Veranstaltungstyp und die Vorlieben des Dozierenden ausgewählt werden. eLearning-Formate unterscheiden sich grundlegend hinsichtlich zweier Kriterien: "asynchron" vs. "synchron" und "passiv" vs. "aktiv".
Vor jeder Online-Veranstaltung muss das passende Format für den jeweiligen Veranstaltungstyp und die Vorlieben des Dozierenden ausgewählt werden. eLearning-Formate unterscheiden sich grundlegend hinsichtlich zweier Kriterien: "asynchron" vs. "synchron" und "passiv" vs. "aktiv".
* '''asynchron:''' Die Teilnehmer bearbeiten vorproduziertes Material nach eigenem Zeitplan. <br />Dies entspricht dem klassischen Fernstudium.
* '''asynchron:''' Die Teilnehmer bearbeiten vorproduziertes Material nach eigenem Zeitplan. <br />Dies entspricht dem klassischen Fernstudium.

Revision as of 17:00, 14 April 2020


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Wege zum eLearning

Vor jeder Online-Veranstaltung muss das passende Format für den jeweiligen Veranstaltungstyp und die Vorlieben des Dozierenden ausgewählt werden. eLearning-Formate unterscheiden sich grundlegend hinsichtlich zweier Kriterien: "asynchron" vs. "synchron" und "passiv" vs. "aktiv".

  • asynchron: Die Teilnehmer bearbeiten vorproduziertes Material nach eigenem Zeitplan.
    Dies entspricht dem klassischen Fernstudium.
  • synchron: Die Veranstaltung wird zu einer vorgegebenen Zeit live durchgeführt.
    Dies entspricht dem klassischen Präsenzstudium.

Beide Varianten schließen einander nicht aus: Live-Veranstaltungen können danach in einer Mediathek weiter zur Verfügung stehen, und vorproduziertes Material kann unter aktiver Beteiligung eines Dozierenden gemeinsam bearbeitet werden.

  • passiv: Die Teilnehmer haben keinen Einfluss auf den Ablauf der Präsentation (mit Ausnahme einer "Pause"-Taste).
    Im asynchronen Ansatz entspricht dies etwa einem Lehrbuch, im synchronen einem Frontalvortrag.
  • aktiv: Die Teilnehmer beeinflussen den Verlauf der Präsentation.
    Bei asynchronem Material geschieht dies beispielsweise durch Querverweise auf weiterführende Erklärungen, eingeschobene Quizze zur Überprüfung des Lernfortschritts oder angeleitete Beweise in der Mathematik.
    Bei synchronen Veranstaltungen wird ein Dialog zwischen Dozierenden und Teilnehmern mittels Chat oder Telekonferenz angeboten, der noch durch Quizze und Formen des inverted classroom ergänzt werden kann.

Innerhalb dieses Rahmens gibt es großen Spielraum für die konkrete Umsetzung:

  • Vorlesung/Seminar mit Folien: Dieses Format wird von allen Telekonferenz-Werkzeugen mittels slide sharing hervorragend umgesetzt, allerdings für in der Regel höchstens 50 bis 100 Teilnehmer (je nach Tool). Um beliebig viele Teilnehmer erreichen zu können, wird die Veranstaltung als Live-Stream angeboten. Beides kann verbunden werden, indem eine Telekonferenz simultan per Live-Stream gesendet wird. (Beispiele: Teams Curie, Heisenberg, Lovelace, Euler)
  • Vorlesung/Seminar mit Tafel: Ein klassischer Vortrag im Hörsaal wird gefilmt und per Telekonferenz und/oder Streaming ausgestrahlt. Dies bietet sich insbesondere für die Experimentalvorlesungen der Physik und Chemie, aber auch für theoretische Veranstaltungen in Physik und Mathematik, an. (Beispiele: Teams Hahn, Bernoulli, Debye)
  • Schreibende Hände: Der Dozierende schreibt auf Papier und filmt von oben. Dieses Format kommt dem Tafelvortrag sehr nahe und kann mit einfachen Mitteln (Smartphone, behelfsmäßiges Stativ) auch von zu Hause aus durchgeführt werden. (Beispiel: Team Bernoulli)
  • Whiteboard auf Tablet: Der Dozierende schreibt mit dem Stift auf einem Tablet. (Beispiele: Teams Maxwell, Rutherford, Huygens, Kepler)
  • "Malen nach Zahlen": Die Methode verbindet Folien und Whiteboard. Die Folien enthalten das Grundgerüst der Präsentation und werden live mit dem Tabletstift vervollständigt und erklärt. (Beispiele: Teams Hawking, Einstein)
  • Interaktives Skript/Buch: Asynchrones Material wird mit einem hohen Anteil interaktiver Elemente aufbereitet, z.B. mit Animationen, Verzweigungen, Übungen mit intelligentem Feedback, bis hin zu Szenarien in der Art von Computerspielen.

Ein noch höherer Grad an Interaktivität wird durch shared editing erreicht, wo Dozierende und Teilnehmer die Präsentation gemeinsam erstellen:

  • shared whiteboard: Alle Teilnehmer können das Whiteboard mittels Tablet editieren und z.B. Unklares markieren, Schreibfehler verbessern und Material ergänzen. Bei vielen Telekonferenz-Tools (z.B. heiCONF) ist diese Funktionalität bereits eingebaut, es gibt aber auch gute externe Services wie z.B. AWW App, Miro und Web White Board.
  • shared wiki: Ähnlich einem gemeinsamen Whiteboard, aber in Druckschrift. Dies bietet sich an, wenn die Präsentation viel Pseudocode/Quellcode sowie Formeln in LaTeX enthält und kann sehr gut mit Dropbox Paper umgesetzt werden. (Beispiel: Skript zum Python-Kurs von U. Köthe, das während der Veranstaltung live entstanden ist)
  • shared programs: Für Kurse und Tutorien, bei denen Programmieraufgaben bearbeitet oder besprochen werden, bieten sich Werkzeuge an, mit denen man Quellcode gemeinsam editieren und direkt ausführen kann, z.B. JupyterHub, Google CoLab.

Ein weiterer Vorteil des shared editing ist die Möglichkeit, dass alle Teilnehmer unabhängig voneinander durch die Präsentation scrollen und auf älteres Material zugreifen können.