Team Hahn
Unser Team hat sich mit der Gestaltung und Umsetzung von Experimentalphysikvorlesungen beschäftigt. Die Besonderheit dieses Veranstaltungsformats besteht darin, dass neben einer klassichen Vorlesung mit ca. 300 Studierenden, auch Experimente stattfinden. Dies erfordert neben der Übermittlung der Information, die normalerweise auf einer Tafel präsentiert werden, auch das Abfilmen oder Ersetzen von Experimenten.
Tagebuch und Reflexion
Für jeden Tag ein kurzer Abschnitt was gemacht wurde, was es für Schwierigkeiten gab, was noch fertigzumachen ist
Montag
- erstellen einer Struktur mit Anforderungsanalyse für unser Vorgehen
- sammeln möglicher Technologien
- Konferenz mit unserem Mentor Norbert Frank dabei und er stellte uns seine Überlegungen als Experimentalphysik Professor vor
- Es kam auch von unserem Mentor der Vorschlag einer Digitalen Lehrmaterial Sammlung von Links zu Vorlesungen o. ä.
Weitere Aufgaben:
- Formular für Linksammlung erstellen
- Vorlesungsbeispiele sammeln
- Streaming Plattformen und Programme testen (OBS/YouTube für die 308)
Dienstag
- Besprechung der aufgaben vom Vortag
- existierende digitale Vorlesungen anschauen und Anforderungsanalyse ergänzen
- Zugänge zu bereits existierenden Plattformen wie Übungsgruppen Verwaltung und ähnlichem anforedern
Weitere Aufgaben:
- Link zur Sammlung verteilen
- Software Testen
Mittwoch
- Verteilung des Links zur Dokumentensammlung
- Test von heiConf
- Zugang zur Übungsgruppenverwaltung erhalten
- Zugang zu Moodle erhalten
- Anschauen einer kommentierten PowerPoint von Norbert Frank
- Testen des Live-Streams von YouTube (und Twitch aber dies ist direkt weggefallen, da keine privaten Streams möglich sind)
- Einbinden eines Streaming Links im Übungsgruppenverwaltungssystem (ÜGV)
Weiter Aufgaben:
- Teststream in der 308 planen
- Rocketchat in bungsgruppenverwaltung einbinden
Donnerstag
Meeting um 09:00 mit Robert Weis zur besseren Implementierung eines YouTube Livestreams in ÜGV und Chat Funktion.
Test in 308 mit Frank und Eberl (Coulomb Drehwaage) und Stream
Freitag
Geplantes Veranstaltungsformat
Wie “Vorlesung ohne Folien”. Zusätzlich finden zwischendrin Experimente statt, die, wenn möglich sogar aus mehreren Blickwinkeln, gefilmt werden. An den richtigen Stellen muss zwischen Tafel und Experiment hin- und hergeschaltet werden.
Synchron: Da die Experimente ohnehin in einem entsprechend ausgestatteten Hörsaal stattfinden müssen, bietet sich hier an, die dortige Hörsaaltafel abzufilmen. Dabei wird gestreamt. An den entsprechenden Stellen muss zwischen Tafel- und Experimentansicht geswitcht werden. Benötigte Technologien: Hörsaal mit Mikrofon, Kamera- und Experimentalausstattung, Streaming- bzw. Videoschnittsoftware
Asynchron: Da die Experimente ohnehin in einem entsprechend ausgestatteten Hörsaal stattfinden müssen, bietet sich hier an, die dortige Hörsaaltafel abzufilmen. Dabei wird eine Aufnahme erstellt. An den entsprechenden Stellen muss zwischen Tafel- und Experimentansicht geswitcht werden. Benötigte Technologien: Hörsaal mit Mikrofon, Kamera- und Experimentalausstattung, Videoschnittsoftware
Anforderungsanalyse
Die Studis müssen noch mehr an ihre Eigenverantwortung zu arbeiten erinnert werden!
Was erwartet ihr als Studierende?
- Niederschwellig, z.B. Anmeldung über Uni-ID
- Synchron oder Asynchron?
- Bei Synchron beachten: Zeitpunkt der Vorlesung wichtig -> Vorteil asynchrone Veranstaltung / Kombination
- Synchrones Format aufzeichnen, damit On-Demand gelernt werden kann
- Geeignete Lautstärke, wenig Rauschen/Zerren/knistern, keine Rückkopplung
- Darstellung
- OS unabhängige Anwendung oder gute Web-App für Studierende, mobile Variante in diversen App-Stores
- Tafelbild (digital/analog abgefilmt) zur Konzeptentwicklung gewollt <-> kein PowerPoint Karaoke
- Gutes Skript (GeTeXt!)
- Video des Professors als visuelle Lernkomponente
- Die Dozenten sollten vorbereitet sein und nicht währenddessen mit rumprobieren
- Mögliche interaktive Komponente: Quiz, kleine Versuche zum mitmachen
- Einheit von Vorlesungen / Übungen / Tutorium
- Persistenz von aufeinander folgenden Veranstaltungen (Vorlesung jeden Mittwoch etc.) ohne neuen Link
Für freien physikalischen Austausch: Arbeitsraum Ersatz für das Lernen neben der VL(Rocketchat Channel mit Tutoren?)
Was erwarten Dozierende, insb. eure MentorIn?
- Videokomponente der Studierenden als Feedback für den Professor
- VLs in kleine Themenblöcke à 20 Minuten einteilen (lange digitale VL sind anstrengend, sowohl für Dozenten als auch für Studis)
- Mit Fragen zu den Blöcken zum weiteren selbst erarbeiten
Didaktische Überlegungen
- Länge der Vorlesung an Konzentrationsfähigkeit angepassen
- Interaktion für Rückmeldung des Wissensstandes
- Gute Vorbereitung und Umgang mit der Technik, damit Lesefluss aufrecht erhalten bleibt
- Tafelbild (digital/analog abgefilmt) zur Konzeptentwicklung
- Experimente sind ein essentieller Teil von Experimentalphysikvorlesungen und lockern diese auf
- Begleitmaterial (Skript ,Literatur, Erklärvideos etc.)
- Quizze bieten Abwechslung
Test-Livestream auf YouTube mit Norbert Frank
Vorgehensweise/Genutzte Technik:
- Die Einbettung des Streams auf moodle und PhÜ erfolgte mittels eines HTML iframe.
- Zusammenschalten der Videoinputs über das ATEM Mini (Preis 345 Euro)
- Streamingprogramm OBS (Gratis)
- Streamingplattform YouTube (Gratis, Stream nur über Link einsehbar und im nachhinein als Video verfügbar)
- Kamerabewegungen nur Ruckhaft möglich -> Prof. sollte sich langsam und möglichst wenig bewegen
- Umschalten zwischen verschiedenen Kameras klappt sehr gut!
- Sehr angenehm, dass Herr Frank dauerhaft sichtbar
- Experiment schlecht ausgeleuchtet (nicht so gut sichtbar)
- Experimente trotzdem besser sichtbar als in Live VL
- Schnitt nicht notwendig
- Aufschrieb auf Tablet nicht immer zwischenspeichern, sondern scrollen?
- Vorlesungen komplett streamen oder in kleinen Nuggets? (Abstimmung unter Studenten möglich)
- Einbeziehung von Rocket.Chat? ->über PhÜ möglich
- Fragen nochmal laut vorlesen, damit alle folgen können
Überlegungen:
- In einem shared whiteboard kann jeder Hörer nach Belieben zurückscrollen (AWW APP, Conceptboard, Evtl OneNote)
Vorteile:
- Niederschrift fühlt sich für Dozenten an als wäre es auf Papier
- shared whiteboard kann in einem zweiten Fenster geöffnet werden --> Studierende können zurück scrollen
- Aus der Sicht der Dozierenden ergibt sich keine Änderung
- Umschalten zwischen verschiedenen Kameras klappt sehr gut!
Umstände/Nachteile:
Die Sterne (*) zeigen an, dass das Probleme sind die nur darauf basiert waren dass wir den Stream schnell und spontan hingelegt haben. Diese Probleme ließen sich, sofern sich diese Methode bewährt von dem zuständigen Team für die Finalisierung schnell beheben.
- Kameraperspektive von oben war ungünstig(*)
- Mikrofon rauscht(*/Technikproblem eines Hubs in der 308)
- Während ein Experiment gezeigt wird, sieht man den Tablet-Screen nicht.
- Datenschutzrechtliche/Nicht über YouTube anmeldung laufende Kommentare einbinden.(Potentiell RocketChat implementierung
- Niederschriftprogramm und Gerät(*/Da sind wir für Vorschläge offen)
- Wenn der Dozent im Tablet auf eine neue Seite wechselt, ist der vorherige Aufschrieb nicht mehr sichtbar(*/siehe obiger Punkt)
- Die rechte untere Ecke des Aufschriebs wird vom Kamerabild verdeckt. => Diese Ecke sollte man also nicht beschreiben!
- Dozenten müssen zum Hörsal kommen
- You-Tube Editor ist sehr langsam (Dauer bis zu 3 Stunden) (Während Videos bearbeitet werden sind Live-Kommentare nicht einsehbar)
Noch zu Machen:
- Bildtechnik und Ton test
- Professionelle Beratung für Kameraführung/Platzierung
- Boden abkleben, dass Dozenten nicht aus der Kamera laufen
- Feste Kamera Position
- Programm und Gerät für die Niederschriften wählen
- Template für das entsprechende Programm erstellen, dass die untere Ecke geblockt bleibt!
- Gute Ton-Einstellungen finden
- Standbild vor Vorlsesungsbeginn (mit Vorlesungsinfo)
- Überlegen wie man die Vorlesung unterteilen kann, in kleinere Blöcke, dass Videos die 1,5 Stunden gehen nicht so anstrengend sind --> Für das Asynchrone: Schnitt in Themenböcke
- Template für das entsprechende Programm erstellen, dass die untere Ecke geblockt bleibt!
- Mikrofon für Fragensteller sodass Fragen nochmal laut vorgelesen werden, damit alle folgen können
Hiemit wollen wir uns auch bei Markus Eberl bedanken. Er hat uns während dem ganzen Vorhaben in der 308 begleitet und mit der Technik unterstützt.
Verwendete Technologien
Plattform | Vorteile | Nachteile | Fazit |
---|---|---|---|
Zoom | -Meldemöglichkeit
-Q&A Funktion -Live Chat -Möglichkeit des Einbindens von externen Geräten (z.B. iPad) |
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Moodle | -ist bereits bei vielen Dozenten bekannt
-geeignet zur Übungszettelabgabe/Übungsaufgaben -verständliche Anleitung -Quiz -Chat -Videoupload |
-keine Kommentare zum Livestream
-Feedback Funktion schwer erreichbar -Chatfunktion nicht synchronisiert mit Video |
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HeiCONF | -bietet öff. & priv. Chat, Moderatorfunktion, Zeichentool, Mehrbenutzermodus, eigene Präsentation hochladen, zeigen und bearbeiten
-Entwickelte (mit Notizen versehene) Präsentation kann nicht gespeichert werden -Verlinkte Inhalte (von YouTube, Twitch, Dailymotion, Vimeo) einbetten (Videos gemeinsam schauen etc.) -Anleitung wird direkt am Anfang verlinkt |
-Für komplexe Vorlesungen (Ex., Tafel & Folien & Exp.) nicht geeignet
-Direkte Videoaufzeichnung nicht möglich (offizieller Anleitung zufolge möglich) -Entwickelte (mit Notizen versehene) Präsentation kann nicht gespeichert werden |
Eignet sich vielleicht als Tool für Folienvorträge bei kleineren Vorlesungen bis 50-100? Leute |
OBS Studio | |||
Youtube | -Stabile Server
-synchronisierte Kommentarfunktion -lässt sich in die PhÜ und moodle einbinden -> nur angemeldete Studenten können die Veranstaltung sehen -Der Dozent ist sichtbar |
- Kommentarfunktion nur mit Account | |
PowerPoint | -vertonte PowerPoint Folien als Vorlesungsersatz
-Experimente können vorher aufgezeichnet und als Video während der Präsentation abgespielt werden -viele Möglichkeiten die Vorlesung anschaulich zu machen |
-Es müsste gleichzeitig ein Pointer verwendet werden, da sonst sehr unübersichtlich
-Der Dozent ist entweder gar nicht oder nur in einem kleinen Fenster zu sehen -> Mimik und Gestik fehlt -Video sollte immer zusammen mit Folien hochgeladen werden |
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Rocket.Chat | -LaTeX Integration
-File Sharing -Verschlüsseltes Messaging -Anmeldung mit Uni-ID |
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Übungsgruppenverwaltung | -ist bereits bei Dozenten bekannt und wird genutzt
-privater YouTube Live Stream über Link erreichbar (Datenschutz) -Anmeldung mit Uni-ID -Übungsblätter hochladen -Modulübergreifend Klausuren planen |
-Link auf Rocket.Chat
-Kommentarfunktion -Feedback |
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Webex | -Meldefunktion (abhängig vom Betriebssystem)
-Whiteboard -Moderationsfunktion |
-funktioniert nur gut für geringe Personenanzahl | -nicht geeignet für große Vorlesungen |
Twitch | -einfacher zu bedienen als YouTube
-synchronisierte Kommentarfunktion |
-nur öffentlicher Stream möglich |
Abschlusspräsentation
Google-Formular und Google-Sheet
Da für die meisten Dozierenden und Studierenden der Universität Heidelberg das Format der Online Lehre neu ist, war der Wunsch eine Sammlung von Beispielen guter digitaler Lehr- und Lerninhalte zu erzeugen. Diese sollte zum einen dazu dienen Dozierenden Beispiele an die Hand zu geben wie z.B. ein Vorlesungs-Stream oder ein inverted classroom aussehen kann; zum anderen sollen auch Inhalte, wie Videos und Animationen, bereit gestellt werden, welche in Vorlesungen / Seminare / Tutorien / etc. eingebunden werden können. Durch das einbinden bereits bestehender fremder Inhalte soll grade die Arbeit in Vorlesungen der Experimental Physik o.Ä. erleichtert werden, da so der Aufwand der durch das Abfilmen von Experimenten o.Ä. entsteht deutlich reduziert werden kann.
Inspiration für solch eine Liste kam von der Fakultät für Chemie und Geowissenschaften.
Der Link für dieses Formular und das Sheet soll möglichst weit und auf vielen Kanälen geteilt werden, um so den Pool an Beispielen möglichst groß zu machen.
Trivia
- Johannes Reiter
- Alexander Junkermann
- Daniel Dux
- Thorben Frey
- Evelyn Rauth
- Celine Kolb
- Christoph Blattgerste