Category:E-Learning-Format

From E-Learning Challenge
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Wege zum eLearning

Vor jeder Online-Veranstaltung muss das passende Format für den jeweiligen Veranstaltungstyp und die Vorlieben des Dozierenden ausgewählt werden. eLearning-Formate unterscheiden sich grundlegend hinsichtlich zweier Kriterien: "asynchron" vs. "synchron" und "passiv" vs. "aktiv".

  • asynchron: Die Teilnehmer bearbeiten vorproduziertes Material nach individuellem Zeitplan.
    Dies entspricht dem klassischen Fernstudium.
  • synchron: Die Veranstaltung wird zu einer vorgegebenen Zeit live, als Telekonferenz oder per Live-Stream, durchgeführt.
    Dies entspricht dem klassischen Präsenzstudium.

Beide Varianten schließen einander nicht aus: Aufzeichnungen von Live-Veranstaltungen können in einer Mediathek weiter zur Verfügung stehen, und vorproduziertes Material kann unter aktiver Beteiligung eines Dozierenden gemeinsam durchgearbeitet werden.

  • passiv: Die Teilnehmer haben keinen Einfluss auf den Ablauf der Präsentation (mit Ausnahme einer "Pause"-Taste).
    Im asynchronen Ansatz entspricht dies etwa einem Lehrbuch, im synchronen einem Frontalvortrag.
  • aktiv: Die Teilnehmer beeinflussen den Verlauf der Präsentation.
    Bei asynchronem Material geschieht dies beispielsweise durch Querverweise auf weiterführende Erklärungen (z.B. mit MaMpf oder Moodle), eingeschobene Quizze zur Überprüfung des Lernfortschritts (z.B. mit Pingo, Moodle oder dem KeKs-Subsystem von MaMpf) oder angeleitete Beweise in der Mathematik (BananE-Subsystem von MaMpf).
    Bei synchronen Veranstaltungen wird ein Dialog zwischen Dozierenden und Teilnehmern mittels Chat (z.B. Discord) oder Telekonferenz (z.B. heiCONF, MS Teams, Webex, Zoom) angeboten, der außerdem durch Quizze und Formen des inverted classroom ergänzt werden kann.

Innerhalb dieses Rahmens gibt es großen Spielraum für die konkrete Umsetzung, wie die Liste der adressierten Fragestellungen und die Vielfalt der Lösungen unserer Challenge-Teams zeigen:

  • Vorlesung/Seminar mit Folien: Dieses Format wird von allen Telekonferenz-Werkzeugen mittels slide sharing hervorragend umgesetzt, allerdings für in der Regel höchstens 50 bis 100 Teilnehmer (je nach Tool). Um beliebig viele Teilnehmer erreichen zu können, sollte die Veranstaltung als Live-Stream angeboten werden. Beides kann verbunden werden, indem eine Telekonferenz simultan per Live-Stream gesendet wird. (Beispiele: Teams Curie, Heisenberg, Lovelace, Euler für Vorlesungen, Kelvin für Seminare)
  • Vorlesung/Seminar mit Tafel: Ein klassischer Vortrag im Hörsaal wird gefilmt und per Telekonferenz und/oder Streaming ausgestrahlt. Dies bietet sich insbesondere für die Experimentalvorlesungen der Physik und Chemie, aber auch für theoretische Veranstaltungen in Physik und Mathematik, an. (Beispiele: Teams Hahn, Bernoulli, Debye für Vorlesungen, Team Newton für Übungsgruppen)
  • Schreibende Hände: Der Dozierende schreibt auf Papier und filmt von oben. Dieses Format kommt dem Tafelvortrag sehr nahe und kann mit einfachen Mitteln (Smartphone, Stativ mit Halterung) auch von zu Hause aus durchgeführt werden. (Beispiel: Team Bernoulli)
  • Whiteboard auf Tablet: Der Dozierende schreibt mit dem Stift auf einem Tablet. (Beispiele: Teams Maxwell, Rutherford, Huygens, Kepler)
  • "Malen nach Zahlen": Die Methode verbindet Folien und Whiteboard. Die Folien enthalten das Grundgerüst der Präsentation und werden live mit dem Tabletstift vervollständigt und erklärt. (Beispiele: Team Hawking für Vorlesungen, Teams Einstein, Boltzmann, Merkel und Newton für Übungsgruppen)
  • Innovative Formate: nutzen in besonderer Weise die neuen Möglichkeiten digitaler Medien, z.B.
    • Inverted Classroom: Die Lehrinhalte werden von den Teilnehmern vorab selbständig erarbeitet und in einer synchronen Präsenzveranstaltung interaktiv geübt und diskutiert. (Beispiele: Teams Kirchhoff, Planck, Strickland)
    • Split-Join-Split-Join: Wechel zwischen Life-Vorlesung und der Bearbeitung von Übungsaufgaben in kleinen Gruppen. (Beispiele: Teams Hodgkin, Röntgen, Uhlenbeck und Volta, Python-Kurs von U. Köthe)
    • Interaktives Skript/Buch: Asynchrones Material wird mit einem hohen Anteil interaktiver Elemente aufbereitet, z.B. mit Animationen, Verzweigungen, Übungen mit intelligentem Feedback, bis hin zu Szenarien in der Art von Computerspielen.

Ein noch höherer Grad an Interaktivität wird durch shared editing erreicht, wo Dozierende und Teilnehmer die Präsentation gemeinsam erstellen. Ein weiterer Vorteil des shared editing ist die Möglichkeit, dass alle Teilnehmer unabhängig voneinander durch die Präsentation scrollen und auf älteres Material zugreifen können.