Plenarübung

From E-Learning Challenge
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Auf dieser Seite bieten wir eine Anleitung für Tutor*innen, die ein interaktives Tutorium in Form einer Plenarübung mit einer größeren Anzahl an Teilnehmern als Distant-Learning-Format umsetzen möchten.

Unter einer Plenarübung verstehen wir ein Format, das eine gute mündliche Kommunikation zwischen Tutor*in und Studierenden bietet und darüber hinaus durch interaktive Inhalte zum besseren Sachverständnis der Studierenden beiträgt. Die Plenarübung ist jedoch keine reine Frage-Session zum Vorlesungsstoff, sondern geht individuell und allgemeiner auf die Belange und Verständnisprobleme der Studierenden ein.

Mehr Informationen befinden sich auf unserer Teamseite (Uhlenbeck).

Durchführung (primär synchron)

Die Durchführung der Plenarübung ist in zwei Phasen gliedert: Die Vorbereitung in MaMpf und die eigentliche Live-Veranstaltung auf heiCONF.

Vorbereitung

Die Vorbereitung der Plenarübung beginnt schon einige Tage vor dem Start der eigentlichen Veranstaltung.

Der/die Tutor*in gibt den Studierenden die Möglichkeit, die Übung an ihre Bedürfnisse anzupassen. Dazu steckt der/die Tutor*in verschiedene mögliche Schwerpunktthemen für die Übung ab und lässt die Studierenden über diese abstimmen. Hierzu erstellt der/dieTutor*in eine Umfrage über das Clicker-Tool auf der Plattform MaMpf (ausführliche Infoseite: https://mampf.blog/) und teilt den Link auf der Informationsseite der entsprechenden Veranstaltung. Die Studierenden können dann abstimmen. Das Ergebniss gibt der/die Tutor*in dann zu einem von ihm gewählten Zeitpunkt vor der Plenarübung bekannt.

Die Studierenden bekommen außerdem die Möglichkeit, über das offene Fragenformat innerhalb der Quizfunktion von MaMpf dem Tutor vorab Fragen zukommen zu lassen, die er in der inhaltlichen Vorbereitung der Übung berücksichtigen kann.

Kurz vor angesetztem Beginn des Tutoriums loggt sich der/die Tutor*in mit seiner/ihrer Uni-ID auf heiCONF ein (https://heiconf.uni-heidelberg.de/) und bereitet die Live-Session vor (ausführliche Informationen: https://www.urz.uni-heidelberg.de/de/heiconf). Dabei kann er den Teilnehmern verschiedene Rechte erteilen und verweigern. Die Teilnehmer sind vor Beginn der Sitzung stummzuschalten. Durch Sperrung der einzelnen Teilnehmer kann außerdem die Teilnehmerliste unsichtbar gemacht werden. Der/die Tutor*in aktiviert seine/ihre Webcam und sein/ihr Mikrofon/Headset zur Kommunikation mit den Studierenden.

Live-Veranstaltung

In der Anleitung zur Benutzung von heiCONF sind einige grundlegende Funktionen, die hier benutzt werden sollen beschrieben.

Der/die Tutor*in benutzt zum Vorrechnen von Aufgaben (Erklären von Sachverhalten) in der Übung die Screen-sharing Funktion in Kombination mit einem gängigen Notiz-Tool (zB. OneNote, GoodNotes, etc.). Die Studierenden können mit Fragen auf den Inhalt der Übung reagieren: Im Chat können schriftlich Fragen an die gesamte Gruppe oder privat an den/die Tutor*in gestellt werden. Bei Verständnisrpoblemen melden sich die Studierenden, indem sie ihren Status auf "Hand heben" setzen und dadurch in der Teilnehmerliste für den/die Tutor*in gut sichtbar an oberste Stelle rutschen. Durch Aktivierung des Mikros gibt der/die Tutor*in dadurch dem/der Student*in die Möglichkeit, im Meeting zu sprechen.

Für weitere vertiefende Übungen erstellt der/die Tutor*in Breakout-Räume, die für eine angegebene Zeit bestehen und teilt die Studierenden gezielt den verschiedenen Räumen zu. Die Kleingruppen können so, unter Benutzung der Whiteboard- und Audio-Funktion, die gestellte Aufgabe gemeinsam bearbeiten. Bei Verständnisproblemen "betritt" der/die Tutor*in den entsprechenden Breakout-Raum und unterstützt die Arbeitsgruppe.

Kurze Verständnisfragen und Feedback-Anfragen stellt der/die Tutor*in über das Umfrage-Tool in heiCONF. Die Frage wird dabei über die Whiteboard-Funktion, im Chat oder in den geteilten Notizen gestellt und die Antwortmöglichkeiten über das Erstellen der Umfrage zur Abstimmung freigegeben. Die Studierenden beantworten daraufhin die Frage durch Klicken auf die von ihnen gewählte Antwortmöglichkeit. Der/die Tutor*in kann die Umfrage dann jederzeit beenden und das Ergebnis für die Teilnehmer sichtbar machen. Über dieses Tool kann der/die Tutor*in außerdem am Ende der Plenarübung Feedback von den Studierenden einfordern.

Wichtige Anmerkungen lassen sich in den geteilten Notizen festgehalten, welche am Ende der Sitzung gespeichert werden können.

Durchführung mit erhöhter Asynchronität

"Gast-"Beitrag vom Team Galilei. Zentralübungen und Vorlesungen mit geringen Teilnehmerzahlen, insbesondere bei Modulen in höheren Semestern, zeichnen sich durch eine große Interaktion zwischen Dozierenden und Studierenden aus. Da Interaktion in unseren Augen und auch aus didaktischer Sicht einen großen und wichtigen Beitrag zum Lernerfolg und der Motivation der Studierenden beiträgt, sollte diese so gut wie möglich erhalten werden. Gleichzeitig müssen natürlich Restriktionen durch die Bandbreite beachtet werden. Folgender Vorschlag soll beides erreichen:

Vorbereitung

Die Vorbereitung verläuft im Wesentlichen analog zur oben beschriebenen Vorbereitung. Zusätzlich müssen allerdings auch Videos/Erklärungen bereits vorher erzeugt werden.

Live-Veranstaltung mit erhöhter Asynchronität

Um die Interaktion zu erhalten und gleichzeitig Bandbreite zu sparen, schlagen wir vor, die geplanten Inhalte vorher vorzubereiten und aufzuzeichnen, die Studierenden aber dann zu einer Konferenz einzuladen, bei derer der Dozent anleitet, welche Inhalte wann geschaut werden, und es Phasen von Live-Interaktion gibt, in denen individuell und direkt auf die Fragen und Anmerkungen der Studierenden eingegangen wird. Im Detail könnte dies bspw. wie folgt aussehen:

  • Es gibt "Input-Phasen", in denen die Studierenden vorher aufgezeichnete Videos ansehen, die (neues) Wissen vermitteln.
  • Im Anschluss daran stellt der Dozent bspw. Single-Choice Verständnisfragen, bei denen die Studierenden über ein Umfragetool, wie etwa ARSnova, ihre Antworten angeben. Auf diesem Wege erhält der Dozierende eine Idee, wie gut bestimmte Inhalte verstanden wurden.
  • Daraufhin werden die Studierenden aufgefordert, sich ein vorher aufgezeichnetes Video (oder eine schriftliche Erklärung) passend zu der von ihnen gewählten Antwort anzuschauen.
  • Abgeschlossen wird diese Sequenz durch eine Fragephase, bei der die Studierenden noch offene Fragen stellen können und der Dozierende diese live beantwortet.

Diese Sequenz kann dann bei Bedarf mehrfach wiederholt oder abgewandelt werden. Bspw. könnten die Verständnisfragen und die Phase danach durch Phasen der Eigenarbeit der Studierenden ersetzt werden. Diese Sequenz wird didaktisch durch das sogenannte Sandwich-Prinzip motiviert.

Interaktive Anteile

  • Screen-sharing: Tutor kann Materialien mit allen Teilnehmenden teilen, über Video-/Audio-Verbindung erklären und auf wichtige Sachverhalte aufmerksam machen
  • Whiteboard: Tutor rechnet Aufgaben vor und macht Verständnisfragen mithilfe von Formeln/Skizzen und Sprache den Studierenden verständlich. Die Studierenden können vom Tutor die Berechtigung erhalten, ebenfalls das Whiteboard zu verwenden, um Fragen zu verdeutlichen.
  • Raise-hand Tool: Studierende können aktiv mündlich Zwischenfragen stellen
  • Breakout-Räume: Studierende tauschen sich auf Anweisung des Tutors in Kleingruppen über ein Thema aus (mithilfe der eben genannten Tools) und bearbeiten Aufgaben
  • Umfrage-Tool: Tutor stellt Zwischenfragen an Studierende, die mit einem Klick beantwortet werden können
  • Gruppen-Chat: während der Plenarübung können Fragen schriftlich für alle sichtbar (oder auch privat an den Tutor) gestellt werden

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